Fakten und Fahrpläne? www.ding.eu
Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets ist gefunden und kommt bei der Bevölkerung gut an. Im April und im Mai wurde im DING-Gebiet rund 12.000 Deutschlandtickets verkauft, darunter an gut 6.000 neue Abonnentinnen und Abonnenten.
Weitere Varianten des Deutschlandtickets werden momentan erarbeitet: Für Schüler, Auszubildende und Studierende folgen reduzierte Varianten höchstwahrscheinlich im Laufe dieses Jahres.
Arbeitgeber, die ihren Angestellten ein D-TICKET als Jobticket zur Verfügung stellen möchten, wenden sich einfach an die Verkaufsstellen für das D-TICKET in der Region:
www.meine-rab.de/kontakte oder SWU traffiti in Ulm.
Ihr Ding: Fahrplanwechsel 2022.
Der große Alles-wird-besser-Fahrplanwechsel im DING: Einfach. Schnell. Zusammen.
Einfach. Schnell. Zusammen.
Das ist es, was guter ÖPNV leisten soll.
Menschen einfacher und schneller zusammenzubringen. Mit vielen Verbesserungen im DING-Gebiet ist das nun möglich.
Fahrplanänderungen zum 11.12.2022 und zum Jahreswechsel:
Alle Änderungen können Sie im Detail unter www.ding.eu/de/fahrplan/achtungaenderung/das-ist-neu-2023 nachlesen.
→ Linienbündel Bahnhof Merklingen (Laichinger Alb)
Auf der Laichinger Alb wird ein komplett neues Busangebot um den neuen Bahnhof Merklingen auf der Strecke Wendlingen–Ulm eingeführt. Laichingen mit der neuen Haltestelle ZOB wird zu einem zentralen Drehkreuz auf der Alb.
Vom Bahnhof Merklingen werden stündlich umsteigefrei Wiesensteig, Geislingen, Nellingen, Berghülen, Laichingen, Heroldstatt und Münsingen erreicht. Mit dem abgestimmten Umstieg am Laichinger ZOB geht’s jede Stunde nach Westerheim, Römerstein, Blaubeuren, Bad Urach und Schelklingen.
Alle Linien sind unter der Woche auf einen Stundentakt ausgelegt. An Samstagen und Sonn- und Feiertagen wechselt das Angebot zu einem Zwei-Stunden-Takt. Zu den nachfrageschwachen Zeiten werden teilweise Rufbusse (auf Bestellung) eingesetzt.
→ Ulm–Augsburg–München (R8) | RE9: Neuer Betreiber und Fahrplananpassungen
Der bisherige „Fugger-Express“ (RE9) Ulm–Augsburg–München wird zum 11.12.2022 vom neuen Betreiber Go-Ahead Bayern GmbH übernommen. Auf der Strecke werden fabrikneue, weiß-blaue Triebzüge vom Typ Mireo und Desiro HC vom Hersteller Siemens Mobility eingesetzt. Die neuen Züge fahren auch künftig im Stundentakt. Die Abfahrtszeiten werden umfangreich angepasst. Wichtig zu wissen: Die Züge fahren von Ulm nach München nur noch jede zweite Stunde direkt; in der jeweils anderen Stunde muss in Augsburg umgestiegen werden.
→ Donaubahn (R3) | RE55/RS3: Angebotserweiterung
Auf der Regio S-Bahn RS3 wird zwischen Ulm und Blaustein–Herrlingen und teilweise Blaubeuren ein Halbstundentakt eingeführt.
→ Ulm
Die Straßenbahnlinie 2 fährt montags bis freitags in den Hauptverkehrszeiten von ca. 7:00 bis 10:00 Uhr und von ca. 15:00 bis 18:00 Uhr im 5-Minuten-Takt zur Wissenschaftsstadt und zum Kuhberg.
→ Stadtverkehr Biberach
Die Stadtbusse werden an die Zugfahrpläne der Südbahn angepasst, wodurch mehr Anschlüsse Richtung Ravensburg erreicht werden.
→ Südbahn (R2) | IRE3/RE5/RS2/RS21: Angebotserweiterung
Geänderte Abfahrtszeiten bei IRE3 und RE5 im Abschnitt Ulm–Laupheim–Biberach–Friedrichshafen–Lindau. RE5 endet in Friedrichshafen mit Anschluss an RB93 nach Lindau und IRE3 fährt neu bis Lindau–Reutin. Auf der Regio S-Bahn RS2/RS21 zwischen Ulm–Erbach–Laupheim–Biberach kommt es zu Angebotserweiterungen. Die Züge fahren künftig in einem Halbstundentakt und das ganztägig bis ca. 21:00 Uhr. Nach 23:00 Uhr werden auf der Südbahn zusätzliche Züge angeboten. Die letzte Regio S-Bahn ab Ulm fährt an Werktagen um 23:35 Uhr; In den Nächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag sogar um 0:48 Uhr.
→ Neubaustrecke Ulm–Wendlingen | IRE200: Inbetriebnahme
Mit Inbetriebnahme der Neubaustrecke am 11. Dezember 2022 startet auch der Regionalverkehr zwischen Ulm und Wendlingen. Der neue IRE200 bedient dabei auch den neuen Bahnhof Merklingen im Stundentakt. Das bedeutet mit den Verbindungen des RE5 eine Verdopplung der Verbindungen.
Zusätzlich ändert sich ab 01.01.2023:
Einfach. Schnell. Zusammen.
→ Linienbündel Langenau
Im Bereich Langenau/Bernstadt/Beimerstetten wird zum 01.01.2023 ein neues Fahrplankonzept eingeführt. Alle Linien sind unter der Woche auf einen Stundentakt ausgelegt. An Samstagen und Sonn- und Feiertagen wechselt das Angebot zu einem Zwei-Stunden-Takt. Zu den nachfrageschwachen Zeiten werden teilweise Rufbusse (auf Bestellung) eingesetzt.
→ Ortsverkehr Elchingen
Die Gemeinde Elchingen bekommt ab 09.01.2023 mit der Linie 591 einen neuen Ortsverkehr. In Verknüpfung mit dem Pfiffibus 5 bekommen die Elchinger Ortsteile damit ein vertaktetes Angebot an allen Wochentagen.
Ihr Ding: Nachhaltigkeit im Verkehr.
Energiekrise, Verkehrswende und Nachhaltigkeit: Wir beleuchten Aspekte und Blickwinkel dieser Themen in Bezug auf den ÖPNV.
„Manchmal reicht es auch, statt des eigenen Wagens, das Rad auszupacken oder in die Bahn, statt auf das Motorrad zu steigen.“
Grünes Licht für die Verkehrswende.
Energiekrise, Verkehrswende und Nachhaltigkeit: Diese Themen sorgen für Verunsicherung und Überforderung bei einem großen Teil der Menschen.
Wir beleuchten Aspekte und Blickwinkel dieser Themen in Bezug auf den ÖPNV.
Keine Sorge, Sie müssen sich nicht im Berliner Berufsverkehr auf eine kalte und nasse Straße kleben oder sogar einen elektrischen Neuwagen kaufen, um etwas für das Klima zu tun.
Manchmal reicht es auch, statt des eigenen Wagens, das Rad auszupacken oder in die Bahn, statt auf das Motorrad zu steigen.
Wie? Indem man einen Mobilitäts-Mix aus Rad, Kfz und ÖPNV nutzt.
Bis zu 60 % der Treibhausgasemissionen des Verkehrs sind nämlich auf Autos und 30 % auf den Straßengüterverkehr zurückzuführen.
Das Land Baden-Württemberg hat einen Fahrplan bis ins Jahr 2030 entworfen – bis zu diesem Jahr sollen die CO2-Emissionen um 55 % verringert werden. Das kann nur gelingen, wenn sich einiges verändert:
Der Anteil des öffentlichen Verkehrs muss sich verdoppeln, jedes zweite Auto klimaneutral fahren und jede zweite Tonne klimaneutral transportiert werden sowie jeder zweite Weg per pedes oder Rad absolviert werden. Außerdem muss der Kfz-Verkehr um ein Fünftel verringert werden.
Damit das gelingen kann, ist ein starker ÖPNV nötig.
Mobilitäts-Mix aus Rad, Kfz und ÖPNV.
Um eine Verdopplung der Nachfrage zu erzielen, wurden fünf Schwerpunkte der ÖPNV-Strategie ausgearbeitet.
1. Knackpunkt des attraktiven ÖPNVs ist ein dichteres Fahrplanangebot. Hier müssen neue Direktverbindungen installiert und Orte verlässlich angebunden werden.
2. Die Pünktlichkeit und Anschlusssicherung müssen verbessert werden. Auf den ÖPNV muss Verlass sein. Konzepte für den Störfall und Festlegung von Wartezeiten für die Anschlusssicherung müssen erarbeitet werden.
3. Ausschlaggebend für eine Entscheidung pro ÖPNV ist eine Verkürzung der Reisezeit im ÖPNV. Dafür muss der öffentliche Verkehr gegenüber dem Kfz-Verkehr bevorrechtigt sein. Eine Beschleunigung des Schienenverkehrs muss vollzogen werden.
4. Komplexe Tarifsysteme und Bezahloptionen müssen vereinfacht werden. Nach dem Motto: einsteigen und los! Hierfür müssen Tarifzonen, Tarife und Verbünde reduziert werden.
5. Die ÖPNV-Kultur soll einen positiven Wandel erleben. So sollen Mindeststandards für Kundendienste von Verkehrsunternehmen, Echtzeit-Informationssysteme und Mobilfunk-/Wlan-Versorgung umgesetzt werden.
Des Weiteren schafft das Land mehr sichere Wege für Fußgänger und Radfahrer sowie Qualitätsstandards, Radverkehrsmaßnahmen als kommunale Pflichtaufgabe und attraktive Förderprogramme zur Umsetzung von Radverkehrsmaßnahmen.
Auch der Ausbau der E-Mobilität steht ganz oben auf der Agenda: Im Jahr 2030 müssen ca. zwei Millionen Fahrzeuge mit Strom versorgt werden. Dazu braucht es mehr Ladepunkte.
Alle diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Menschen klimafreundliches Verhalten leichter und zugänglicher zu machen. Wir finden: Das ist genau das richtige Signal.
Das effektivste Rezept gegen Staus? Weniger Autos. Je weniger Autos auf den Straßen sind, desto schwerer fällt es, im Stau zu stehen. Nur mal so als Denkimpuls …
Täglich nutzen in Deutschland mehr als 30 Millionen Menschen den ÖPNV. Das spart rund 20 Millionen Pkw-Fahrten – an einem einzigen Tag! Wenn man den gesamten öffentlichen Verkehr betrachtet, ist jeder Kilometer, der in der Bahn zurückgelegt wird, 15-mal weniger klimaschädlich als die gleiche Strecke mit dem Auto.
Eine Stunde. So lange wird ein Auto in Deutschland täglich durchschnittlich bewegt. Die restliche Zeit steht es still. Hier sind Carsharing, Fahrrad, E-Bike und E-Scooter deutlich flexibler. Nachhaltiger sind sie ohnehin. Auch deshalb sollten wir individuelle Mobilität neu denken.
1,2 Milliarden Fahrgäste haben 2019 insgesamt 10,7 Mrd. gefahrene Personenkilometer angesammelt. Und das allein im ÖPNV in Baden-Württemberg! Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass es in Zukunft noch viel mehr werden.
Mehr Info:
www.bwegt.de
www.vm.baden-wuerttemberg.de
Ihr Ding: Achtung Kontrolle.
Achtung Kontrolle: hinter den Kulissen. Unsere Infos über verdeckte Ermittler von verdeckten Ermittlern.
Die Möglichkeiten, an einen gültigen Fahrausweis zu kommen, sind inzwischen sehr vielfältig.
Alles auf (k)eine Karte gesetzt?
Die Beförderung erschleichen, das machen nicht nur faule Kollegen, sondern auch Schüler und Rentner.
Denn wir sprechen vom Fahren ohne Fahrkarte im ÖPNV – unsere Infos über verdeckte Ermittler haben wir von verdeckten Ermittlern …
Das Erschleichen einer Leistung, wie z. B. das Fahren ohne gültige Fahrkarte im ÖPNV, ist in Deutschland eine Straftat und kann dementsprechend geahndet werden.
Dennoch stoßen Verkehrsunternehmen und ihre Fahrkartenkontrolleure im Fall der Fälle gelegentlich auf unkooperative Fahrgäste.
„Das könnte alles sehr viel einfacher sein“, erzählt uns Andreas Ceder – Leiter Marketing und Kommunikation bei der SWU Verkehr.
Er unterstützt auch das Team, das für die Fahrkartenkontrolle in den Bussen und Bahnen der SWU Verkehr zuständig ist, und hat sich Zeit für ein Gespräch mit uns genommen.
„Wer ohne Fahrkarte in Bus und Bahn erwischt wird, dem droht nicht nur das erhöhte Beförderungsentgelt (EBE), sondern theoretisch auch eine Anzeige“, erzählt Ceder und führt aus: „Wir sind allerdings immer sehr um Kulanz bemüht und möchten Anzeigen weitestgehend verhindern. Im Gegenzug wünschen wir uns von unseren Fahrgästen mehr Verständnis und Kooperation.“
Wir erfahren, dass Verkehrsunternehmen wie die SWU Verkehr nicht nur unter dem wirtschaftlichen Schaden leiden, der ihnen durch das Fahren ohne Fahrkarte entsteht, sondern auch unter den Reaktionen einiger Fahrgäste.
Während die Fahrkartenkontrolleure sich mit allerlei Ausreden und Diskussionen (bis hin zu körperlichen Auseinandersetzungen) beschäftigen, erreichen Herrn Ceder wöchentlich mehrere Einsprüche und Fragen.
Viele davon von besorgten Eltern, deren Kinder ihre Schülermonatskarte zu Hause vergessen haben. Vorweg: Der Nachwuchs muss sich keine Sorgen um die spätere Karriere machen.
Denn wer eine gültige, nicht übertragbare Fahrkarte besitzt, kann sie bei Vergessen in der SWU-Zentrale nachträglich vorzeigen – zu einer Anzeige kommt es in einem solchem Fall nie und das Führungszeugnis bleibt blank. Hierbei fällt lediglich eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 7 € an. Egal, ob Schüler, Berufstätiger oder Rentner.
Für alle anderen fällt das erhöhte Beförderungsentgelt (EBE) in Höhe von 60 € an.
Dieses ist bundesweit einheitlich und wird allgemein nur bei wirklich berechtigten Einsprüchen reduziert. Selbst die überzeugendsten Argumente und atemberaubendsten Geschichten werden hier nichts ändern.
„Wer jetzt einmal ohne Fahrschein angetroffen wurde, muss nicht immer gleich eine Anzeige befürchten“, klärt uns Ceder auf.
Das EBE kann im Service Center Neue Mitte gezahlt oder überwiesen werden. Die notwendigen Informationen findet jeder auf der Rückseite des EBE-Belegs.
Wer sich weigert, das EBE zu zahlen, riskiert hohe Mahngebühren. Und wer wiederholt als Empfänger eines EBEs auffällt, riskiert Anzeigen, die in Extremfällen sogar vor Gericht landen und Haftstrafen nach sich ziehen können.
„Fahrkartenkontrolleure bekommen keine Fangprämie.“
„Ich hatte kein Kleingeld“, zieht nicht mehr.
Übrigens haben Fahrkartenkontrolleure das Recht, Personen ohne Fahrkarte, die sich weigern sich auszuweisen, festzuhalten bis die Polizei eintrifft, um die Personalien aufnehmen zu dürfen.
Oftmals können Sie sich auch mit anderen Dokumenten/Utensilien zur Identifizierung behelfen, wenn Sie ihren Ausweis vergessen haben.
Mit einem sich hartnäckig haltenden Gerücht räumt Herr Ceder am Ende unseres Gesprächs lachend auf: „Unsere Fahrkartenkontrolleure bekommen keine Fangprämie. Je weniger Leute ohne Fahrkarte angetroffen werden, desto besser – auch für uns.“
Wo kann ich ggf. Einspruch gegen ein EBE erheben?
Schreiben Sie eine Mail oder einen Brief mit ausführlicher Begründung und Dokumentennachweis an das Verkehrsunternehmen, welches das EBE ausgestellt hat, also z. B. die SWU Verkehr, GO-Ahead, DB Regio etc. Die Kontaktdaten finden Sie auf der jeweiligen Homepage des zuständigen Verkehrsunternehmens.
Einsprüche werden keinesfalls mündlich, sondern nur schriftlich bearbeitet.
Ihr Ding: Digitale Anzeiger.
Bald live: Digitale Anzeiger. Abfahrtszeiten von Bus und Bahn in Echtzeit.
„Er kommt. Er kommt nicht. Er kommt. Er kommt nicht…“
Aufgepasst, jetzt kommen die neuen DFIs.
Nein, das sind keine Einheiten einer neuartigen Kryptowährung, sondern vielmehr digitale Anzeiger, die in der Lage sind, Abfahrtszeiten von Bus und Bahn in Echtzeit anzuzeigen.
Rund 40 Städte und Gemeinden im DING-Gebiet werden dank einer hohen finanziellen Förderung von Bund und Ländern jetzt mit ihnen ausgestattet.
Er kommt. Er kommt nicht. Er kommt. Er kommt nicht. Dieses Ratespiel hat bald ein Ende. Zumindest für Fahrgäste der 40 Städte und Gemeinden, die mit den neuen digitalen Anzeigern ausgestattet werden.
Dank der hohen finanziellen Förderung von Bund und Ländern kommen nun auch kleinere Kommunen in den Genuss dieser Technik, die in Ulm, Neu-Ulm, Biberach und an Bahnhöfen schon länger vorhanden ist, und können ihre Haltestellen mit den DFIs ausrüsten.
Bus und Bahn senden regelmäßig und in Echtzeit Positionssignale an die jeweiligen Verkehrsunternehmen. Diese geben die Daten anschließend an die Datenplattform von DING weiter. Von dieser beziehen die digitalen Anzeiger schließlich ihre Fahrgastinformationen.
Die DFIs im DING stammen aus einem Werk der Firma Datamed SrL in Mailand. Das Besondere an ihnen? Sie enthalten eine innovative Technik, die es ermöglicht, die Geräte auch an ungünstigen Standorten aufzustellen. Was in diesem Fall bedeutet, dass keine Stromverversorgung vorhanden ist.
Doch das stellt die DFIs vor keine Herausforderungen: Durch ihren extrem geringen Stromverbrauch trotzen sie diesem Nachteil. Der geringe Stromverbrauch wird komplett aus einem eingebautem Photovoltaikmodul gespeist.
Ein weiteres Highlight der neuesten Generation der digitalen Anzeiger: das reflektive ePaper-Display. Dieses ist – ganz kontraintuitiv – bei starker Sonneneinstrahlung am besten zu lesen.
Über 350 digitale Anzeiger wurden bestellt.
Digitaler Anzeiger wird im Werk in Mailand getestet.
Diese werden im Laufe des zweiten Halbjahres 2022 sukzessive installiert.
Wir bedanken uns bei Bund und Ländern für die finanzielle Förderung und freuen uns, dass wir so in der Lage sind, die Infrastruktur im DING-Gebiet immer weiterzuentwickeln und den ÖPNV insgesamt attraktiver zu machen.
Die digitalen Anzeiger sind ein weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung der Verkehrswende sowie der Digitalisierung im Ganzen. So verbessern wir den ÖPNV und machen ihn zukunftsfähig. Nächster Stopp: Zukunft, bitte alle einsteigen.
Im Gespräch: Sie! Mit Ihren 9-Euro-Ticket-Stories.
Das 9-Euro-Ticket. Was sagen Sie? Wie sind die Erfahrungen der Leute mit dem 9-Euro-Ticket? Wir haben uns umgehört.
Ein bisschen Straßenbahn, etwas Bus fahren und ein wenig am Bahnhof warten:
Von Berlin in den Süden? Geht easy.
Leute zu finden, die ein 9-Euro-Ticket gekauft haben, ist nicht sonderlich schwierig. Aber wie ist die Meinung zum neuen Ticket?
9-Euro-Tickets, wohin man schaut. Gefühlt fährt momentan jeder in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln mit dem neuen Angebot.
Die Gründe für das Ticket sind meist ähnlich: Der Preis ist unschlagbar. Es lohnt sich einfach für Pendler genau so wie für Urlauber oder Gelegenheitsfahrer.
Von Ulm nach Augsburg auf’s Festival und wieder zurück? Warum nicht? Morgens zur Arbeit, in der Mittagspause einkaufen fahren und abends zurück? Kein Problem. Schnell mit der Straßenbahn in die Innenstadt? Lohnt sich. Und selbst aus der Hauptstadt in den Süden geht easy, wie wir von einer kleinen Berliner Familie gelernt haben.
Man muss ja nicht die ganze Strecke mit der Regionalbahn fahren. Auf ausgewählten Streckenabschnitten jedoch das Angebot nutzen, spart Geld – clever.
Und obwohl man manchmal etwas Geduld mitbringen muss, ist es die Flexibilität, die den Leuten Spaß macht. Das ist auch ein Grund für die durchweg positive Meinung zum 9-Euro-Ticket.
Natürlich sind jetzt die Busse und Bahnen etwas voller als sonst. So ist das eben, wenn die Leute den ÖPNV nutzen. Und mehr Bahnen und Busse zu beschaffen, das schaffen wir sicher auch noch!
Ihr Ding: ÖPNV rund um die Uhr.
Auf diesen 6 Strecken im DING-Gebiet sind Sie quasi immer mobil.
„mit dem PfiFfibuS Spare ich mir das Taxi!“
Wie weit sind wir vom Öffentlichen Personennahverkehr rund um die Uhr weg?
Mal mehr, meist weniger. „Der Bus kommt nicht“ ist daher eine schlechte Ausrede.
Hier haben wir mal auf einen Blick zusammengefasst, wo wir Sie permanent mobil halten.
Und versprochen: Wir arbeiten daran, dass das bald an noch viel mehr Stellen möglich wird. Ihr Team vom DING.
01 Alle Schienenstrecken.
täglich von 4/5 Uhr bis 22/0 Uhr
30- bis 60-Minuten-Takt
02 Stadtverkehr Ulm.
täglich von 5 Uhr bis 1 Uhr
5- bis 30-Minuten-Takt auf allen Linien,
teilweise mit Rufbussen (MobilSAM)
Fr/Sa und Sa/So Nachtbusse bis 3:30 Uhr
03 Stadtverkehr Biberach.
täglich von 5 Uhr bis 0 Uhr
15- bis 60-Minuten-Takt abends/Wochenende mit Rufbussen (AST) Fr/Sa und Sa/So Nachtbusse bis 2:00 Uhr
Ihr ÖPNV rund um die Uhr.
Mit dem Pfiffibus täglich bis 0 Uhr mobil sein.
04 Pfiffibus Landkreis Neu-Ulm.
täglich bis 0 Uhr
abends und am Wochenende
60-Minuten-Takt Abstimmung auf Zugfahrplan.
05 naubus Langenau.
Montag bis Samstag, 6 bis 22 Uhr.
60-Minuten-Takt. Abstimmung auf Zugfahrplan.
06 Stadtbus Ehingen.
Montag bis Samstag, teilweise Sonntag 6 Uhr bis 19 Uhr ca. 30- bis 60-Minuten-Takt teilweise vertaktet. Abstimmung auf Zugfahrplan.
06 Spätbus Ehingen.
Montag bis Samstag, bis 0 Uhr abends und am Wochenende 60-Minuten-Takt. Abstimmung auf Zugfahrplan.
Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets ist gefunden: das Deutschland-Ticket. Wie der Name schon sagt, soll es in ganz Deutschland gültig sein.
Im Gegensatz zum 9-Euro-Ticket soll es in Abo-Form erhältlich sein und pro Monat 49 € kosten. Noch gibt es kein fixes Datum, ab wann das Deutschland-Ticket eingeführt werden kann.
Alle, die schon ein Abo oder Jobticket besitzen, werden sobald wie möglich über das weitere Vorgehen informiert.
Die AlbCard ermöglicht gratis Eintritt bei über 150 Sehenswürdigkeiten der Schwäbischen Alb. Zusätzlich ist die Nutzung des ÖPNV kostenlos.
Das Beste daran ist: Die AlbCard muss nicht bezahlt werden. Bei Buchung einer AlbCard Unterkunft bekommen Gäste die AlbCard von ihrem Gastgeber geschenkt. Oft bereits ab der ersten Urlaubsnacht.
Die Highlights der Schwäbischen Alb reichen von Thermen über Schlösser und Burgen bis zu Höhlen und anderen Naturabenteuern.
Mehr Infos unter schwaebischealb.de/albcard
Im Gespräch: Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer VDV.
Corona und der ÖPNV. Eine Geschichte, die für viele Menschen Zündstoff zu beinhalten scheint. Wir haben nachgefragt.
„Nahezu alle Fahrgäste halten sich an die Maskenpflicht.“
ÖPNV und Corona. Heute und morgen.
Im Gespräch mit Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Verkehrsunternehmen VDV.
DINGFO: Die Impfungen gegen das Corona-Virus haben endlich begonnen – wie sehr atmen Sie auf?
Oliver Wolff: „Auch, wenn die Impfungen jetzt erst beginnen, sind wir doch sehr positiv gestimmt, nachdem die Biotechnologieunternehmen durchweg erfolgreiche Schritte bei der Entwicklung eines Wirkstoffes gemacht haben.
Für den ÖPNV bedeutet das allerdings nicht, dass die Situation sich von heute auf morgen ändert.
Wir erwarten für 2021 nach wie vor eine deutlich geringere Nachfrage. Der Prozess der Impfung wird geraume Zeit in Anspruch nehmen, und es wird erhebliche Überzeugungsarbeit benötigen, um ausreichend viele Menschen zu impfen.
Wir sollten uns also anstrengen, weiterhin für die Hygienemaßnahmen zu werben, aber auch der Impfung positiv gegenüber zu stehen.“
„In Corona-Zeiten hat der ÖPNV bewiesen, dass er systemrelevant ist, sprich: dass man nicht auf ihn verzichten kann!“
Öffentlicher Nahverkehr auf Abstand.
DINGFO: Dank der Hilfsmaßnahmen von Bund und Ländern sind die Verkehrsunternehmen vergleichsweise glimpflich durch 2020 gekommen – bleiben dennoch Schäden zurück?
Oliver Wolff: „In Corona-Zeiten hat der ÖPNV bewiesen, dass er systemrelevant ist, sprich: dass man nicht auf ihn verzichten kann! Auch, wenn mehr Menschen Fahrrad oder Auto fahren, sind Busse und Bahnen mit nahezu vollem Fahrplanangebot das Rückgrat der Mobilität geblieben.
Allerdings hat das seinen Preis: Die andauernde Pandemielage, die daraus resultierende Kurzarbeit und das Arbeiten von zu Hause sowie weniger Reiseanlässe mangels Festen und Veranstaltungen bzw. Tourismus werden auch in 2021 weiter zu niedrigeren Fahrgeldeinnahmen führen – erste Schätzungen sagen bis zu 3,5 Milliarden Euro.“
DINGFO: Können Sie denn nachvollziehen, wenn Fahrgäste sagen: In Corona-Zeiten steige ich lieber nicht bei Euch ein? Oliver Wolff: „Dafür gibt es keine harten Gründe.
Denn die Maskenpflicht, das systematische Lüften durch Türöffnen, die Wirkung von Klima und Lüftung, die relativ kurzen Aufenthaltszeiten, die Verstärkerbusse im Schulverkehr und letztlich die Tatsache, dass man im Nahverkehr eher wenig spricht, mindern das Infektionsrisiko deutlich.
Wenn vor diesem Hintergrund hochrangige Politiker ohne Fakten davon sprechen, dass man auf Bus und Bahn verzichten soll, werden Fahrgäste verunsichert.
Wir haben aber festgestellt, dass die anfängliche Befremdlichkeit gegenüber dem Mund-Nase-Schutz gewichen ist. Mittlerweile kontrollieren sich die Fahrgäste fast schon selbst und passen auf, dass niemand ‚oben ohne‘ mitfährt. Ergebnis: Nahezu alle Fahrgäste halten sich an die Maskenpflicht.“
„Es muss weiter kontinuierlich an einer Politik der Verkehrswende gearbeitet werden.“
Sicher fahren trotz Corona.
DINGFO: Keiner erwartet eine schnelle Normalisierung – wie lauten Ihre Aussichten auf die wirtschaftliche Lage des Nahverkehrs in 2021?
Oliver Wolff: „Die Fortführung des Lockdowns in den März hinein wird die Fahrgastzahlen, die sich im September 2020 eigentlich schon wieder ganz gut erholt haben, bis auf weiteres stagnieren lassen, wir schätzen auf 50 bis 60 %. Aber letztlich werden die Fahrgäste wieder zurückkommen!
Der Sommer 2020 hat gezeigt, dass sich vor allem unsere Stammkunden nie ganz abgewandt haben. Nur die Wahlfreien, also diejenigen, die sich jedes Mal neu zwischen Pkw, Fahrrad und ÖPNV entscheiden, werden erst dann wieder unsere Kunden, wenn die Krise überstanden ist und wenn wir Ihnen gute Angebote machen.“
Studien aus dem Ausland bestätigen aktuell ein geringes Infektionsrisiko im ÖPNV. In Österreich hat die Agentur für Ernährungssicherheit Infektionsketten rekonstruiert und konnte dabei nicht eine Infektion auf eine Ansteckung im ÖPNV zurückführen.
Ähnlich die Ergebnisse einer Forschergruppe aus Tokio: Von 3.000 untersuchten Fällen konnten keine Infektionsketten mit Hinweis auf den ÖPNV als Ursprung ermittelt werden.
Auch in der Millionenmetropole New York kam es zu keinen Massenansteckungen im öffentlichen Nahverkehr.
Die meist kurze Verweildauer, stetige Frischluftzufuhr und das Tragen von Alltagsmasken führen erfolgreich zu einer Reduktion der Risiken. Außerdem sorgen optimierte Reinigungsintervalle sowie verstärkte Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen für bestmöglichen Schutz.
Denn eines zeigt sich: So sind gerade die, die den ganzen Tag Bus und Bahn fahren, nämlich die Fahrerinnen und Fahrer selbst, von allen 600 Mitgliedsunternehmen des VDV nur in seltensten Fällen von einer Covid-19-Infektion betroffen, die dem Arbeitsplatz zuzuschreiben ist. Ähnlich verhält es sich mit Servicepersonal in Kundencentern.
DINGFO: Kurz vor Corona hat der ÖPNV Anlauf genommen, um einer der wichtigsten Problemlöser zur Bewältigung der Klimakrise zu werden. Kann er da jemals wieder ansetzen?
Oliver Wolff: „Die Herausforderungen werden – wie gesagt – nach Corona dieselben sein wie vorher, jedenfalls sobald sich die Pendler- und Verkehrsströme normalisieren. Wir wissen mittlerweile, dass der ÖPNV eine der Schlüsselbranchen zur Bewältigung der Klimakrise ist. Deshalb muss weiter kontinuierlich an einer Politik der Verkehrswende gearbeitet werden.
Was wir darunter verstehen, kann man in fünf Punkten so zusammenfassen: mehr Angebot und mehr Qualität für mehr Fahrgäste, mehr Vorrang für den ÖPNV, mehr Geld für Angebots- und Infrastrukturverbesserungen, Digitalisierung und innovative Verknüpfung im Umweltverbund und schließlich bessere Planungsstrukturen für beschleunigte Prozesse.“
DINGFO: In jeder Krise sollten auch Chancen für eine Fortentwicklung oder sogar einen Neuanfang liegen – wie wird sich der Nahverkehr durch Corona verändern?
Oliver Wolff: „Wenn wir die Krisenerfahrung jetzt nicht als Impuls für die Verkehrswende nutzen, dann wird die Atemschutzmaske zu unserem ständigen Begleiter werden – nicht gegen die Pandemie, sondern gegen die Umweltverschmutzung. Dazu müssen wir Verkehr neu denken! Das plakativste Beispiel dafür ist die Forderung, dass Städte nicht mehr „Auto-gerecht“, sondern „Menschen-gerecht“ sein sollen – ein Punkt, der leider noch immer oft auf harten Widerstand stößt. Oder die Überbrückung der „letzten Meile“ zwischen Straßenbahnhaltestelle und Firmengelände, für die wir eine Bandbreite neuer und vernetzter Mobilitätsangebote brauchen.
Oder die flächendeckende Erschließung der ländlichen Regionen mit bedarfsgesteuerten Systemen von früh bis spät, an 7 Tagen in der Woche. Wir müssen aber als Branche auch lauter und mutiger kommunizieren als bisher – auch das ist ein Teil des Neuanfangs.“
Oliver Wolff, Jahrgang 1965, ist Jurist. Seit 2011 leitet er als Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die Geschicke des Verbandes. Als Vizepräsident im CER (Community of European Railway and Infrastructures Companies) und UITP (Internationaler Verband für öffentliches Verkehrswesen) bringt er heute seine Erfahrung rund um ÖPNV, Tourismus, Mobilität und mehr in seine Arbeit auf regionaler ÖPNV-Ebene ein.