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Im Gespräch: Markus Baumann. Projektleiter Ulm – Augsburg.
Wir haben uns mit Projektleiter Markus Baumann unterhalten.
Offene, ehrliche Diskussionskultur, fachliches Wissen mit Neugierde auf Neues und respektvoller Umgang mit kritisierenden und gegnerischen Personen.
Bahnprojekt Ulm – Augsburg.
Die Strecke Ulm – Augsburg wird ausgebaut – die dadurch gewonnenen Kapazitäten kommen auch dem Nahverkehr im DING-Gebiet zugute.
Maßgeblich daran beteiligt ist Projektleiter Markus Baumann. Er hat sich die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten.
Hallo Herr Baumann, waren Sie davor schon bei der Bahn? Wenn ja, als was?
Bevor ich die Leitung des Projekts Ulm – Augsburg übernehmen durfte, habe ich mich im Auftrag der DB im Raum Südostbayern für das Projekt Ausbaustrecke 38, München – Mühldorf – Freilassing herumgetrieben. Davor war ich im Tunnelbau bei der Stadt München angestellt.
Warum liegt Ihnen das Projekt am Herzen?
Projektleiter Markus Baumann.
Die Verkehrswende als unabdingbarer Teil zur Dämpfung des Klimawandels benötigt dringend mehr Kapazitäten auf der Schiene, um noch mehr Menschen und Güter in Zügen befördern zu können. Dazu müssen sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr attraktive, schnelle und zuverlässige Verbindung geschaffen werden.
Mit dem Projekt Ulm – Augsburg können wir dies in der wirtschaftlich prosperierenden Region Bayerisch-Schwaben im Fernverkehr mit dem Lückenschluss zwischen Stuttgart und München im Hochgeschwindigkeitsverkehr sicherstellen. Zusätzlich schaffen wir für den Nahverkehr deutlich mehr Kapazitäten und Zuverlässigkeit in einer Region, die aus meiner Sicht deutlich auf die positiven Effekte eines verstärkten schienengebundenen Nahverkehrs setzt.
Wie genau sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, einen stets offenen und klaren Dialog mit der Region, den Bürgerinnen und Bürgern von Bayerisch-Schwaben als auch den politischen Mandatsträgern zu führen. Neben diesen Aufgaben verantworte ich letztendlich die gesamte Umsetzung des Projekts Ulm – Augsburg. Hierbei kann ich mich stets auf die Unterstützung meines fachlich und menschlich absoluten Topteams verlassen.
Beschreiben Sie das Projekt bitte in drei Stichpunkten.
Offene, ehrliche Diskussionskultur, fachliches Wissen mit Neugierde auf Neues und respektvoller Umgang mit kritisierenden und gegnerischen Personen.
Worauf dürfen sich Ihre Mitarbeiter/-innen freuen, wenn sie mit Ihnen arbeiten?
Sie dürfen sich auf eine verantwortungsvolle Mitarbeit in einem spannenden und herausfordernden Projekt freuen. Außerdem auf einen großen Teamgeist in einem jungen und fachlich top ausgebildeten Team. Kritik ist hier niemals Einbahnstraße. Und ganz wichtig: Wer schreit hat grundsätzlich Unrecht. Daher wird bei uns mit angemessener Lautstärke diskutiert.
Auf welche schräge Eigenheit können sich Ihre Mitarbeiter/-innen gefasst machen?
Zu spät kommen und Klingeln von Mobiltelefonen bei Besprechungen gehen gar nicht.
Was machen Sie beim Bahnfahren am liebsten?
Am liebsten sitze ich allein in einem abgeschlossenen Abteil auf der Gangseite und schaue in aller Stille aus dem Fenster.
Der Bund ist laut Grundgesetz zuständig für den Bau und die Erhaltung von Bundesverkehrswegen. Deshalb listet und priorisiert der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 zukünftige Bauvorhaben. Zusammen mit dem Deutschlandtakt, der auf den BVWP aufbaut, wird so ein integraler Taktfahrplan ermöglicht. Dieser erlaubt Vorgaben und Anforderungen für optimale Verbindungen im Nah-, Fern- und Güterverkehr.
Die Neubaustrecke zwischen Ulm und Augsburg wird im BVWP mit oberster Priorität geführt. Das Ziel ist es, eine schnellere Verbindung zwischen Ulm und Augsburg zu schaffen. Die Fahrtzeit im Fernverkehr verkürzt sich so von 40 auf 26 Minuten.
Zurzeit entwirft das Projektteam mögliche Grobtrassierungen, die den Anforderungen des Deutschlandtakts entsprechen. Im Anschluss müssen diese von der Regierung Schwabens geprüft werden.
Weitere Informationen über das Projekt gibt es unter ulm-augsburg.de